Die russischen Staatsmedien in Deutschland rechtfertigen Moskaus Angriffskrieg gegen die Ukraine jeden Tag: Nicht etwa Russland sei der Aggressor, sondern der Westen und insbesondere die Nato, so die Darstellung, Russland verteidige sich lediglich. Diese Botschaft kommt in Deutschland gut an, denn Russland hat ein ganzes Netzwerk aufgebaut, das russische Narrative verbreitet. Da erscheint die Invasion, die bereits Tausende von Menschenleben – auch von Zivilisten – gekostet hat, in einem ganz anderen Licht:  Es sei eine „Sonderoperation“ zur „Befriedung und Entnazifizierung“ der Ukraine. In Deutschland nutzen die russischen Staatsmedien RT DE und Sputnik/SNA über Jahre hinweg ungehindert die Meinungs- und Pressefreiheit, um Desinformation zu verbreiten. Nach fast zehn Jahren der Berichterstattung ist mehr als deutlich geworden, dass beide Kanäle eine politische Agenda verfolgen. Dabei scheuen sie auch nicht vor gezielten Falschmeldungen zurück. Mit dem Verbot der Verbreitung der Inhalte von RT und Sputnik reagierte die Europäische Union am 2. März 2022 auf den russischen Angriff auf die Ukraine – RT und SNA agieren jedoch trotzdem weiter. Die Russland-Expertin Dr. Susanne Spahn zeigt Russlands Desinformation zum Krieg in der Ukraine an konkreten Beispielen. Mit welchen Zielen und Mitteln verfolgt die Putin-Führung diese Desinformationskampagne gegen den Westen? Das werden wir diskutieren und überlegen, wie jeder Einzelne dem Problem der Desinformation begegnen kann.

Vortrag mit Dr. Susanne Spahn
08.11.2023 um 19:00 Uhr
Gerhart-Hauptmann-Haus – deutsch-osteuropäisches Forum
Bismarckstr. 90, 40210 Düsseldorf