Am 30. Mai 1955, an Pfingsten, gab sich die Arbeitsgemeinschaft der Ostumsiedler beim 3. Bundestreffen in Frankfurt am Main den heutigen Namen „Landsmannschaft der Deutschen aus Russland“.
1950 wurde die Landsmannschaft in Stuttgart erstmal als Arbeitsgemeinschaft bzw. Arbeitskreis der Ostumsiedler gegründet. Der Grund für solche Namenwahl war klar: Man wollte die sowjetische Regierung nicht provozieren und als „Revanchisten“ bezeichnet werden. Deshalb vermieden die Gründerväter das Wort „Russlanddeutsche“ oder die Bezeichnung „Deutsche aus Russland“.
An Pfingsten 1955 gab sich jedoch der Arbeitskreis nach einer denkwürdigen Veranstaltung in der Frankfurter Paulskirche, die seit 1848 als Symbol der ersten deutschen Demokratiebewegung gilt, den Namen „Landsmannschaft der Deutschen aus Russland“.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Paulskirche 1947/48 als erstes historisches Gebäude Frankfurts mit Hilfe von Spenden aus allen deutschen Ländern wiederaufgebaut. Genau vor einer Woche, am 18.-21. Mai 2023, fand in Frankfurt ein großes Bürgerfest zum 175. Jahrestag des Zusammentretens der Nationalversammlung in der Paulskirche statt.